Breathwalk – Spaziergang in der Natur

Gräser Nahaufnahme Maike Helbig / www.myotherstories.de

Klare Luft. Durchatmen. Zu sich kommen.

Wenn ich morgens mit meinem Hund durch die Felder streife, ist das der perfekte Start in den Tag. Nur die eigenen Schritte hören, das Rauschen der Blätter. Dazu die wechselnden Farben der Natur, der Blick in die Ferne – das ist Flow. Diese ruhige Stunde erdet mich. Gibt Kraft für alle anstehenden Aufgaben.

Spencer in Wiese / myotherstorie.de
Foto: Jesko Wilke

Auch die WHO empfiehlt moderate Bewegung

Spazierengehen klingt fast schon spießig. Hört sich an, wie aus unsere Zeit gefallen. In der jede Minute möglichst produktiv genutzt werden muss. Dabei ist spazieren gehen extrem gesund. Nicht nur für die Seele, für unser psychisches Wohlbefinden. Wissenschaftler der Sporthochschule Köln haben festgestellt: Bereits 3.000 Schritte mehr am Tag senken das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant. Auch die WHO empfiehlt: Jeder sollte sich mindestens 150 Minuten pro Woche moderat bewegen. Und erwähnt das Gehen ausdrücklich als gute Möglichkeit, diese Ziel zu erreichen.

Wiese am Hang / myotherstories.de
Foto: Jesko Wilke

Vor allem ist da aber der Entspannungs-Effekt: schon nach fünf Minuten an der frischen Luft. Das haben Forscher der Universität im britischen Essex nachgewiesen. Gerade Spaziergänge im Wald heben die Stimmung und bauen Stress ab.

Wenn ich eine zeitlang gegangen bin, fange ich an, meine Atmung bewusster wahrzunehmen. Versuche, meinen natürlichen Rhythmus zu finden. Nicht so flach, nicht so schnell wie unter Anspannung. Spazierengehen entspannt Muskeln und Nerven. Dadurch kommt man zur Ruhe. Der Blutdruck sinkt. Die Laune steigt.

Die Bewegung an der frischen Luft fördert außerdem Konzentration und Kreativität. Macht den Kopf frei für neue Ideen und Problemlösungen.

Breathwalk Parkweg Foto Nikolaj Georgiew / MyOtherStories.de
Foto: Nikolaj Georgiew

Man kann Spaziergänge auch gezielt mit Atem-Übungen kombinieren, die den entspannenden Effekt verstärken. Ein einfaches Beispiel kenne ich aus meinem Yoga-Kurs:

Blick nach vorne, Körper gerade halten und dann gleichmäßig atmen. Vier Schritte durch die Nase ein, zwei Schritte Luft anhalten, dann vier Schritte durch den Mund langsam ausatmen. Darauf achten, dass man nicht nur in den Brustraum atmet, sondern ganz bewusst in den Bauch, der sich dabei wölben sollte.

In den USA ist der sogenannte „Breathwalk“ längst ein Hit. Eine Mischung aus Spaziergang, bewusstem Atmen und Yoga. Es gibt viele unterschiedliche Übungen. Auch bei uns kommt die Bewegung langsam an. Vielleicht hast Du Lust, es auch mal auszuprobieren…

Ich wünsche Dir einen ganz schönen und entspannten Tag!

Bettina

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