Chicorée-Orangen-Salat mit Fruchtdressing und gebräunten Pinienkernen

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Geschmacksrichtung: bitter! An wohl kaum einem anderen Aroma scheiden sich die Geister mehr. Dabei sind Bitter-Salate, richtig kombiniert, ausgesprochen lecker und extrem gesund. Der Chicorée ist sicher einer der bekanntesten Vertreter. Und er bietet unheimlich viele Zubereitungsmöglichkeiten: Als Rohkost im Salat, in der Pfanne gebraten, gegrillt, gedünstet, gefüllt und überbacken.

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Fotos: Maike Helbig

Bitter-Salate lieben die Dunkelheit

Anders als die meisten Salate, ist der Chicorée ein ganz schönes Bleichgesicht. Kein Wunder – denn dieser Salat ist ein echter Stubenhocker. Er wird nicht auf dem Feld gezüchtet. Sondern wächst grundsätzlich in dunklen, klimatisierten Gewächshäusern auf. So verhindert man, dass der Chicorée noch deutlich mehr Bitterstoffe einlagert. Und damit ungenießbar wird. Durch den Entzug vom Licht allerdings kann er auch den grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll nicht ausbilden. Und so bleibt seine Farbe hellgelb bis weiß.

Auch nach der Ernte fristet er ein Schattendasein. Lichtgeschützt verpackt wandert er in den Verkauf. Meist entnimmt man ihn aus verschlossenen Pappkartons. Sollte man den Salat nicht sofort zubereiten wollen, muss er auch im Kühlschrank abgedunkelt gelagert werden, sonst bittert er nach. Am besten, man umwickelt ihn mit einem feuchten Küchenhandtuch. So kann er bis zu einer Woche aufbewahrt werden.

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Fotos: Maike Helbig

Die Bitterstoffe lassen sich reduzieren

Den Chicorée kannst Du übrigens – je nach Geschmack – roh in den Salat geben oder vorher in einer Pfanne etwas anbraten. Das reduziert die Bitterstoffe deutlich – sollten die in ihrer Intensität nicht so Dein Ding sein. Alternativ kann man die Blätter vor dem Verzehr auch für einige Minuten in Wasser oder Milch einlegen. Oder man versucht, gleich den roten Chicorée zu bekommen. Er ist eine Kreuzung mit dem weniger bitteren Radiccio und dadurch erheblich milder.

Ich selbst möchte die Bitterstoffe allerdings gar nicht zu sehr reduzieren, denn sie sind ausgesprochen gesund. Sie gelten als appetitanregend, verdauungsfördernd und sogar schmerzlindernd. Außerdem unterstützen sie viele Organe bei ihrer Arbeit.

Bitter-Salate passen perfekt zu süßen und fruchtigen Geschmacks-Noten

Besonders schmackhaft werden Bitter-Salate, wenn man sie mit süßen oder fruchtigen Noten kombiniert. Ich finde, zu Chicorée passen sehr gut süße Äpfel oder Birnen, rote und blaue Weintrauben oder saftige, reife und aromatische Orangen.

Doch nicht nur Früchte, auch andere Salate sind tolle Begleiter für den Chicorée. Milde Sorten wie Feldsalat, Kopfsalat und auch junge Spinatblätter sind eine schöne Ergänzung. Ebenso einige Trockenfrüchte wie gehackte Datteln oder Cranberries, die als Topping sehr lecker schmecken. Und natürlich Käsestückchen. Ich mag zur bitteren Note des Salates vor allem milchige Sorten wie Mozzarella, Ziegenfrischkäse oder überbackenen, karamellisierten Ziegenkäse.

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Foto: Maike Helbig

Damit der Chicorée-Orangen-Salat besonders fruchtig wird, mache ich dazu gerne ein leichtes Joghurt-Dressing. Das Aroma von Orangen- und Zitronensaft, kombiniert mit etwas süßem Honig, cremigem Joghurt und würzigem Senf, passt wunderbar zu den Blättern und Früchten. Gebräunte Pinienkerne geben zusätzlich etwas Biss.

Vielleicht möchtest Du mal probieren…

Chicorée-Orangen-Salat mit Fruchtdressing & Pinienkernen

Portionen 2

Zutaten

  • 2 frische Chicoree eher kleine
  • 2 Handvoll Feldsalat
  • 2 kleine Orangen oder eine große reif, süß und saftig
  • 20 g Pinienkerne
  • Für das Dressing:
  • 1 süße Orange entsaftet
  • 1 kleine Zitrone entsaftet
  • 2 EL griechischer Joghurt
  • 1 TL flüssiger Bio-Honig gehäuft
  • 1 TL feiner Senf mittelscharf
  • 1 TL Leinöl
  • 1 TL Rapsöl
  • Etwas Pfeffer zum Abschmecken

Anleitungen

  1. Den Strunk vom Chicoree großzügig abschneiden

  2. Die einzelnen Blätter vom Chicoree abtrennen, gut waschen und etwas trocknen

  3. Den Feldsalat ebenfalls gut waschen, unschöne Blättchen aussortieren und antrocknen

  4. Schale der Orangen abschneiden und in möglichst dünne Scheiben oder Filets schneiden (ist mir für das Foto nicht so ganz gelungen:-)

  5. Darauf achten, dass man die weiße Haut weitgehend entfernt

  6. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten - aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden

  7. Alle Zutaten für das Dressing zusammenrühren, bis es homogen ist. Mit wenig Pfeffer - nach Geschmack mit etwas mehr Senf oder Honig würzen

  8. Die Chicoréeblätter längs halbieren oder in grobe Ringe schneiden. Salate anschließend in eine Schüssel geben

  9. Das Dressing über die Salate schütten und alles kräftig vermischen

  10. Salate auf Teller verteilen

  11. Orangenscheiben oder -filets auf die Blätter geben

  12. Mit den gebratenen Pinienkernen toppen

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Foto: Maike Helbig

Hast Du Lust auf noch mehr fruchtige Salate? Dann möchte ich Dir sehr gerne noch meinen Rote-Bete-Salat mit Feigen und Johannisbeer-Vinaigrette vorstellen. Und den Rucola-Birnen-Salat mit Pinienkernen und Fruchtdressing. Vielleicht ist ja etwas für Dich dabei…

Ich wünsche Dir noch einen schönen Nachmittag!

Alles Liebe von Bettina

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